Der Freizeittreff war wieder unterwegs
Wir waren wieder neugierig. Und so lernten wir wieder einige interessante Orte unserer Heimat kennen. Wozu in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah. Wozu nach Bremen oder Hamburg reisen, wenn die Möglichkeit einer „Kreuzfahrt“ direkt vor der Haustür besteht. Und so stachen wir mit der „Walter Kolb“ am 26. Juni 2019 in See … äääh… in den Main. Leider war die Teilnehmerzahl etwas geschrumpft, weil das Wetter für manche zu heiß wurde. Auf dem Wasser war es allerdings sehr erfrischend, wehte doch immer wieder ein laues Lüftchen um die Nase. Und wo ging‘s hin? Nach Okriftel. Im reservierten „Radlertreff“ ließen wir es uns gut gehen. Die Küche lohnt einen Besuch. Am späten Nachmittag ging es zurück an die Landungsbrücke am Speck’schen Ufer. Ein wunderbarer Ausflug entlang der Strände des Mains neigte sich dem Ende zu. Begleitet von vielen Möwen, Schwänen und auch dem ein oder anderen Fischreiher.
Aber nun der Reihe nach. Davor waren ja auch schon einige besondere Ziele, die angesteuert wurden. So war es am 11.April 2019 der Besuch der Kelterei Possmann. Unter Führung vom „Äbbel-Ännche“ in historischer Kleidung (anno dazumal) erhielten wir einen kurzweiligen Einblick ins Äppelkeltern (und trinken). Interessantes aus der Geschichte der Possmanns wurde charmant vorgetragen. Über mehrere Kellergeschosse hinab ging es zu besonderen Äppelwoi-Behältern. Da lagern doch tatsächlich in ehemaligen U-Booten hunderttausende von köstlichen Schöppsche. Anschließendsaßen wir noch gemütlich beisammen bei Verkostung verschiedener Produkte des Hauses.
Aber das war’s noch lange nicht. Der Wissensdurst der Freizeitler ist ja ungebremst. Da musste dann auch mal die Alte Oper in Frankfurt her. Am 2. Mai war es dann soweit. Wir erkundeten in 90 Minuten nicht nur das Innenleben des Musentempels. Nein, seitdem wissen wir auch, neben der interessanten Geschichte des Hauses, woher der Flügel kommt, der plötzlich auf der Bühne auftaucht. Hier wurden technische Möglichkeiten vom Feinsten ausgetüftelt. Und im größten Saal stehend, wenn der vollkommen leer ist, lässt einen erstmal erkennen, welche Dimensionen da erschaffen wurden. Nicht nur für die Optik, sondern auch für den uneingeschränkten Hörgenuss. Ein Besuch lohnt immer.
Und das war’s auch noch nicht. Die Freizeitler wollten auch mal wissen, wer denn in ihrer Nachbarschaft so am „rumstänkern“ ist. Da gab’s nur eine Lösung. Rein ging’s in die Katakomben des Klärwerks Niederrad am 28. Mai. Wie aus einer braunen Brühe wiederverwertbares Wasser wird ist schon faszinierend. In vielen Arbeitsgängen und durch viele Filter laufend wird das möglich. Der sehr informative Rundgang führte auch in die Unterwelt, in welcher früher die Abwässer gefiltert wurden. Mit schwerer körperlicher Arbeit und bei größtenteils äußerst „unangenehmen“ Gerüchen wurden damals die Kanäle regelmäßig gesäubert. Unvorstellbar in unserer heutigen Arbeitswelt. Interessant war’s schon, was durch die moderne Technik heute alles möglich ist gegenüber den Methoden vor noch gar nicht allzu langer Zeit. Auch hier zeigte sich, welch technischer Fortschritt auch da zu verzeichnen ist. Wir widmeten uns danach angenehmeren Gerüchen und kehrten in einer auch hier reservierten, diesmal indischen, Gaststätte in den Niederräder Kleingärten ein. Sehr lecker!! Wieder ein gelungener Abschluss. Wie immer!
Liebe Grüße Dagmar